Buch bereits vergriffen, Verlagsanfragen willkommen
Hauptstadtkulturfonds Berlin
Ostdeutsche Sparkassenstiftung
Kulturland Brandenburg e.V., Potsdam
Ver.di
"Nicole Andries und Majken Rehder haben dieses Stück Alltagskultur der DDR in einem verblüffenden Bändchen aufgearbeitet. Es glänzt gleich auf zweierler Weise. Zum einen genügt es höchsten kulturwissenschaftlichen Ansprüchen, mit sorgsam erhobenen und überwältigenden empirischen Daten sowie einfühlsamen Porträts unterschiedlichster Zaunhandwerker. Zum anderen aber bringt es das Wesen der seit ein paar Jahren grassierenden, jugendlich-unschuldigen DDR-Nostalgie auf den Punkt.[...]"
Die Zeit
Majken Rehder
"Neben der staatlichen Planwirtschaft florierte eine informelle Tausch- und Schattenwirtschaft, die auf Eigeninitiative, (West-)Beziehungen und Erfindungsreichtum der Bürger gebaut war. Alle waren darauf angewiesen umzudenken, selbst zu bauen und zu improvisieren. Was vorerst als reine Hobbytätigkeit praktiziert wurde, entwickelte sich mehr und mehr zu einer Art ökonomischem Notfallprogramm."
Nicole Andries
"[...] Indem die Erfahrung des Schrecklich-Erhabenen der Mauer der Kreation des Gartenzauns in ein Schön-Dekoratives gewandelt wird, wird das Unfassbare der Mauer gewissermaßen auch bewältigt – das Monströse erfährt Bändigung, es wird domestiziert. Die selbstgebauten Gartenzäune sind weniger Ausdruck einer "Absperrungsneurose" oder blinde Wiederholung eines Traumas als vielmehr eine Form der Verarbeitung und der kreativen Sublimierung. Die Mauer wird dabei nicht mimetisch nachgeahmt, sondern der Prozess der Aneignung des Grenzthemas vollzieht sich eher im Sinne einer ästhetischen Verkehrung. Die selbstgebauten Gartenzäune in der DDR sind das fröhlich-ästhetische Gegenteil der Mauer.
Texte aus: Zaunwelten. Zäune und Zeitzeugen - Geschichten zur Alltagskultur der DDR. Nicole Andries/Majken Rehder, Jonas Verlag, Marburg, 2005, vergriffen