Hauptstadtkulturfonds Berlin
Ostdeutsche Sparkassenstiftung
Kulturland Brandenburg e.V., Potsdam
Ver.di
Zäune zeigen gemeinhin, hier kommt fremder Besitz, halten also auf Distanz. Manchmal reizen sie auch zum Drüberschauen. So ging es wohl auch zwei Berliner Wissenschaftlerinnen. Bei ihren Streifzügen durch die Mark Brandenburg waren ihnen nach der Wende die unterschiedlichsten Zäune aufgefallen.
Tagesschau, 29.09.04
Die „Zaunwelten" dokumentieren in Wort und Bild Volkskunst im besten Sinne, dokumentieren Motive, Materialien und Methoden des Heimwerkens und ungeahntes Improvisationstalent in der „Gibt du mir, geb ich dir"-Gesellschaft.
Märkische Allgemeine, 01.10.04
Und siehe da, die östliche Ausprägung des Gartenzaunes, richtig geordnet und mit einfühlsamen Interviews versehen, erzählt großartig und unterhaltsam darüber, wie es wirklich gewesen ist. Zaunwelten, eine wunderschöne Zusammenschau von DDR Alltagskultur...
Potsdamer Neueste Nachrichten, 05.10.04
Der offene Blick auf das „Andere" schloss den beiden eine neue Welt auf, die vielen im Osten vielleicht schon selbstverständlich ist. Aus ihrer Heimat Niedersachsen und Trier war ihnen diese Vielfalt nicht geläufig. Das begeisterte Interesse an der Alltagskultur des „Ostens" öffnete ihnen auch die Türen hinter den Zäunen [...].
Nordkurier, 26/27.02.05
Durch die Fotos und Zeitzeugeninterviews lernt der Besucher die Menschen hinter den Zäunen und die Entstehungsgeschichte der Zäune kennen - und somit eben auch ein Stück Alltagskultur der DDR. Das zumindest glauben die Initiatorinnen Majken Rehder und Nicole Andries. [...] Und die interessanten Porträts schaffen das tatsächlich: der Besucher stellt sich die einzelnen Menschen vor, versetzt sich in sie hinein.
Mephisto, Radio-Sender, Uni-Leipzig, 03.03.05
Die Autorinnen Nicole Andries und Majken Rehder sind durch Ostdeutschland gereist und haben in Interviews mit Hobbyzaunkonstrukteuren Geschichten von Menschen ans Licht gehoben, die einst gegen Schwierigkeiten anbauten, gegen die ein westdeutsches Eigenheimschicksal, wie es etwa Dieter Wedel zeitgleich in den „Semmeling-Filmen“ erzählte, auf die Dimension eines problematischen IKEA-Regal-Aufbaus schrumpft: Ein Ost-Ehepaar sammelte mit eigenen Händen und nicht nachlassendem Eichhörnchenfleiß die 33.000 Steine, aus denen schließlich das Haus entstand.
Süddeutsche Zeitung, 02.06.05
Wir haben vieles gesehen in letzter Zeit: Memorys und Quartette made in Berlin noch und nöcher. Doch das DDR-Zaun-Memory "Auch Du erinnerst Dich!" hebt sich nicht nur durch die achtzig schön fotografierten Bildkarten, sondern auch durch die liebevoll gefertigte Verpackung im DDR-Stil der 60er Jahre von der grauen Masse ab.
Zitty Weihnachtsbeilage 2004
…wer einen Eindruck von der Vielfalt dieser Zaunmotive bekommen will, sollte sich das hinreissende Zaun-Memory gönnen: mal filigran, mal kitschig, witzig, sozialistisch…: so anregend wie exotische Briefmarken sind diese Zaunfotos auf steifem Karton.
RBB-KulturRadio, 10.10.2004
…das entzückende Memory…
Tipp Weihnachtsausgabe '04
Ein unterhaltsames Spiel gegen das allgemeine Vergessen.
Berliner Abendblatt, 22.12.04
Wen es fasziniert, was man alles aus Industrieabfällen zaubern kann, braucht selbstverständlich auch das Memory-Spiel. Da kann man sich schon mal merken, was bald nur noch Geschichte sein wird.“
Berliner Zeitung, 16.03.05
„In einer Gesellschaft, die noch kein Obi kannte, wurden Zäune selbst geschmiedet - verziert mit Hammer, Sichel oder fröhlichen Sonnenblumen. Aus diesen Zaunwelten haben die beiden Berliner Kulturwissenschaftlerinnen ein spielerisches Stück Erinnerungskultur gebastelt.
RBB, Stilbruch, 20.03.05
Parallel zum Buch „Zäune und Zeitzeugen – Geschichten zur Alltagskultur der DDR“ ist im blassen Behältnis ein „Memory“-Spiel erschienen, das so kultverdächtig daherkommt wie vor zwei Jahren das Plattenbau-Quarttetspiel.
Faz am Sonntag, 11.09.05
[...] das gerade mal 10 € teure Büchlein, das die Ergebnisse dieser alltagskulturellen Forschungen präsentiert und das jüngst auf der Leipziger Buchmesse vorgestellt wurde, ist inhaltlich, aber auch visuell eine Perle.
PAGE, 05/05
Nicole Andries und Majken Rehder haben dieses Stück Alltagskultur der DDR in einem verblüffenden Bändchen aufgearbeitet. Es glänzt gleich auf zweierler Weise. Zum einen genügt es höchsten kulturwissenschaftlichen Ansprüchen, mit sorgsam erhobenen und überwältigenden empirischen Daten sowie einfühlsamen Porträts unterschiedlichster Zaunhandwerker. Zum anderen aber bringt es das Wesen der seit ein paar Jahren grassierenden, jugendlich-unschuldigen DDR-Nostalgie auf den Punkt.[...]
Das Buch Zaunwelten ist eine subtile Bewusstseinsstudie, die scheinbar ohne Wertungen auskommt, aber die Dimension des „Zauns“ in ihren psychologischen und soziologischen Erscheinungsformen aufschließt.
Die Zeit, 16.06.05
Der größte Zaun der DDR – der Welt ? – umgab die Republik westwärts, damit niemand so einfach sozialistischen Boden verlassen konnte. Aber auch im Inland mangelte es keineswegs an Zäunen. Wohl aber an Material. Und so sind Zäune Marke Eigenbau ein weites wie spannendes Thema in Sachen Alltagskultur. Bis heute.
Ohne Voyeurismus wirft das Büchlein „Zaunwelten“ von Nicole Andries und Majken Rehder einen Blick durch, über und hinter den Zaun aus DDR-Tagen.
Schweriner Volkszeitung, 01./02./03.10.05